Abstammung und verwandtschaftliche Verhältnisse urz nach 1160 wurde der mächtige bergische Herrschaftsbereich des regierenden Grafen Adolf II unter seinen Söhnen Everhard und Engelbert aufgeteilt.
Everhard fielen die westfälischen Besitzungen mit den Burgen Altena und Hövel, sowie die Vogteien der westfälischen Klöster Essen, Werden und Cappenberg zu. Er nannte sich ab diesem Zeitpunkt Graf von
Altena. Er ist der erste urkundlich sicher belegte Vertreter des Hauses Altena. Engelbert erhielt, unter Weiterführung des Namens von Berg das rheinische Erbe. Um 1175 erfolgte eine Erbauseinandersetzung zwischen den Söhnen Everhards von Altena, Arnold und Friedrich, aus der sich in der Folge die Berger Seitenlinien Altena-Mark (Graf Adolf I) und Altena-Isenberg (Graf Friedrich III) entwickelten. Das altenaische Hoheitsgebiet wurde in einer bewußt angestrebten Gemengelage von
Rechten, Besitzungen und Vogteirechten aufgeteilt. Diese Art der Teilung (Flickenteppich) ist im westfälischen Raum ohne jeden Vergleich geblieben. Graf Arnold von Altena - Stammburg Nienbrügge (westlich des heutigen Hamm) - und nachfolgend dessen Sohn Friedrich III, ab 1217 Graf von Isenberg, wurden die Vogtei über das Reichsstift Essen, sowie die wichtigsten Ortsvogteien über die westfälischen Güter der Reichsabtei Werden in Lüdinghausen, Eichholt, Nordkirchen, Selm und Werne
übertragen. Graf Friedrich von Altena - Stammburg Altena - und nachfolgend dessen Sohn Adolf I. von der Mark - Stammburg Mark (östlich des heutigen Hamm) - erhielten die Vogteien über die Reichsabtei Werden und das Kloster Cappenberg. Der jüngste Bruder, Graf Adolf von Altena, machte Karriere in der Kölner Erzdiözese. 1193 wurde er mit Unterstützung des Berger Hauses zum Erzbischof von Köln geweiht. Mit diesem Pontifikat waren die weltlichen niederrheinischen und
westfälischen Herzogswürden verbunden. Graf Arnold von Altena-Nienbrügge und sein Bruder Erzbischof Adolf von Köln gelten als Bauherren der Burg Isenberg. Sie war Kölner Landesburg und zugleich Verwaltungsmittelpunkt der Graftschaft Isenberg und Dynastenburg der Isenberger. Mit ihrem Bau wurden sowohl landes- als auch familienpolitische Absichten und Ziele verbunden. |